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75 Jahre Rosenkranzfest – Christenverfolgung einst und heute

Am 07.10.1938 hat die Wiener Diözese die katholischen Jugendverbände Wiens zu einer gemeinsamen Jugendfeierstunde am Herz-Jesu Freitag zusammengerufen. Den Höhepunkt fand diese Veranstaltung als Kardinal Innitzer auf der Kanzel vor knapp 7000 Jugendlichen, die historischen Worte sprach: „Nur einer ist Euer Führer, Euer Führer ist Christus, wenn Ihr ihm die Treue haltet, werdet Ihr niemals verloren gehen.“

Die tausendfachen zustimmenden Sprechchöre, die dem Kardinal damals über den Stephansplatz folgten, führten aber rasch zu massiven Gegenreaktionen. Am nächsten Tag wurde von der Hitlerjugend ein Sturm auf das Erzbischöfliche Palais organisiert. Es wurde gestürmt und verwüstet, der Domkurat Johannes Krawarik wurde aus dem Fenster des ersten Stockes geworfen und dabei schwerst verletzt.

Weitergehend ein interessanter Bericht in der Presse http://diepresse.com/home/politik/zeitgeschichte/1461074/Rosenkranzfest-1938_Sternstunde-des-Widerstands

Am 07.10.2013, also exakt 75 Jahre nach den Ereignissen rund um diese Vorkommisse hat der AKV (Arbeitskreis katholischer Verbände) zur Enquete „75 Jahre Rosenkranzfest – Christenverfolgung einst und heute“ in den Dom zu St.- Stephan in Wien eingeladen. Zuvor wurde vor rund 1000 Gläubigen und 150 Chargierten von SE Kardinal Dr. Christoph Schönborn eine heilige Messe im Gedenken an die Vorkommnisse vor 75 Jahren gehalten. Zentraler Kern seiner Predigt war die Frage „Woher der Hass“ früher und heute gegenüber Christen und der Aufruf zur Solidarität mit den verfolgten Christen weltweit. Im Anschluss an die Messe wurde direkt im Dom zur Enquette übergeleitet. Nach einer Eröffnung von StS Ad. Kb Helmut Kukacka v/o Orpheus (MKV) spannte Kb Dr. Helmut Wohnout (ÖCV, KÖL) vom Karl- Vogelsanginstitut den historischen Rahmen auf. Darauffolgend berichtete die Zeitzeugin Johanna Paradeiser über ihre bewegten Eindrücke von den Ereignissen vor 75 Jahren im Stephansdom und Univ. Prof. Dr. Maximilian Liebmann (ÖCV) als ausgewiesener Innitzer-Experte aus der Sicht des damaligen Erzbischofs über die Geschehnisse 1938.

Das Thema „Christenverfolgung heute“ wurde durch Dr. Elmar Kuhn (Christian Solitary International Österreich), Dr. Gudrun Kugler (Dokumentationsarchiv Intolerance against Christians) und P. Dr. Korbinian Birnbacher (MKV, ÖCV) (Erzabt St. Peter – Salzburg) aufgespannt.

Ein tolles Ereignis, zeigt es doch in eindrucksvoller Weise, dass das Thema Christenverfolgung heute mehr denn je ein Thema ist, wie am aktuellen Beispiel Syrien täglich sichtbar wird.

80 Jahre ÖKV – der Rückblick

Am 22. Juni, exakt dem Tag, an dem vor 80 Jahren in Innsbruck der ÖKV gegründet  wurde, versammelten sich rund 150 Kartellbrüder aus dem ÖKV, dem EKV sowie Damen und Gäste in den altehrwürdigen Hallen des Augustinerklosters in Wien, um mit dem ÖKV sein 80-jähriges Bestehen zu feiern.

Alle österreichischen Verbände gaben dem ÖKV anlässlich seines Geburtstags die Ehre, angefangen von dem Kartellvorsitzenden des MKV, StS a.D. Mag. Helmut Kukacka, welcher gleichzeitig einer der Festredner war, dem Kartellphilistersenior des MKV KommR Herwig Hadwiger und dem neuen Kartellsenior des MKV Peter Stellnberger. An der Spitze des ÖCV besuchten den Festakt der Vorsitzende des ÖCV Mag. Johann Schmidt und der Vorortspräsident des ÖCV Ewald Salzger.  Auch unser Schwesterverband, der deutsche KV, war mit seiner Spitze vertreten. So haben wir uns sehr gefreut, anlässlich des Jubiläums den KV-Ratsvorsitzenden Karl Kautzsch und den Vorortsvorsitzenden des deutschen KV Stefan Gassmann in Wien begrüßen zu dürfen. Aus dem Bund der Katholischen Österreichischen Landsmannschaften beehrte uns Matthias Dolenc, derzeitiger Bundessenior. Aus der VCS kam die Präsidentin, Martina Kaufmann, MSc, und aus dem VfM war die Vorsitzende Susanne Pieber zugegen. Aus dem RKAB besuchte uns der Ringpräsident Karl Roithinger. Der EKV gab uns mit Gerhard Labschütz, dem langjährige Präsidenten, die Ehre.

Begonnen wurde der Festakt durch die Festmesse in der ehemaligen k.u.k. Hofpfarrkirche St. Augustin. Flankiert von Chargierten der Korporationen des ÖKV sowie der Vorortsstandarte zelebrierten die beiden ÖKVer Univ.-Prof. P. Dr. Otto Muck SJ, Agg! Tir! RhI! und der Prior der Augustiner in Österreich und Süddeutschland P. Mag. Dominik Sadrawetz OSA, Agg! die heilige Messe, die anlässlich des Jubiläums unter dem Motto „Jesus, unser Weg“ stand.

Im Anschluss verlegte sich das Geschehen in den malerischen Innenhof des Augustinerklosters, um beim Sektempfang des ÖKV-Rates auf den ÖKV anzustoßen. Leider war uns das Wetter nicht ganz hold und so mussten wir den Empfang in die ehrwürdigen Hallen des Augustinerklosters verlegen, was der Stimmung keinen Abbruch tat. Zum Höhepunkt der Festivitäten ging es anschließend in das alte Oratorium des Augustinerklosters, um dort den Festakt zu zelebrieren.

Der Festakt an sich bestand aus mehreren Teilen. Zu Beginn wurde von Stephan Schönlaub MMSc, dem ÖKV-Ratsvorsitzenden, und dem Moderator des Abends, Mag. Nikolaus Koller, die erste  Festschrift des ÖKV in seiner 80-jährigen Geschichte präsentiert.  Die musikalische Untermalung zwischen den Reden übernahm dankenswerterweise der Chor der Universitätssängerschaft Waltharia, welche die jeweiligen Universitätslieder der Städte, in denen ÖKV-Verbindungen bestehen, sangen.

Nach der Präsentation der Festschrift leitete das Innsbrucker Lied „Auf dem Iselberge steh ich“ zu der ersten Prinzipienrede, der Rede anlässlich des Prinzips Religio, mit dem Festredner P. Mag. Dominik Sadrawetz OSA, Agg! über. Zentrale Inhalte waren neben der grundlegenden Wichtigkeit des Prinzips Religio, das uns einzigartig macht und ohne welchem Verbindungen in Beliebigkeit abgleiten, auch die Bedeutsamkeit und Notwendigkeit eines Verbindungsseelsorgers.

Durch das Grazer Lied „Träumend sah vom Schlossberg nieder“ wurde die Brücke zum nächsten Prinzip, dem Prinzip Patria, gebaut. Hier konnten wir ebenso einen hochkarätigen Redner für uns gewinnen: Mag. Manfred Juraczka, Landesparteiobmann der ÖVP und Wiener Stadtrat, der in Vertretung von Staatssekretär Kurz einsprang, betonte in seinem Beitrag die Bedeutung der Bürgergesellschaft und den Bedarf, sich selbst zu engagieren.

Nach dem gemeinsamen Anstimmen der Bundeshymne mit allen drei Strophen betrat wieder die Universitätssängerschaft die Bühne und leitete mit dem Wiener Universitätslied „Dort wo des Wienerwaldes liebes Rauschen“ zu der dritten Prinzipienrede, dem Prinzip Scientia, über. Em. Univ-Prof. Dr. Luf, Professor und Stellvertretender Vorstand des Institutes für Rechtsphilosophie, Religions- und Kulturrecht der Universität Wien, legte in seiner Rede den Bedarf und die Schwierigkeiten des interdisziplinären Forschens dar.

Als Überleitung zum Prinzip Amicitia, welches vom Kartellvorsitzenden des MKV, Staatssekretär a.D. Mag. Helmut Kukacka gehalten wurde, gab der Chor das Linzer Universitätslied „Weg von der Ilias Homers“ zum Besten. Helmut Kukacka betonte in seinem Festbeitrag die Einzigartigkeit von Verbindungen, welche im Sinne des Lebensbundprinzips ihre Mitglieder dazu anhalten, sich gegenseitig zu fördern und zu unterstützen.

Abrundung fand der Festakt durch das Bundeslied des ÖKV, das gemeinsam mit dem Chor von allen ÖKVern tatkräftig mitgesungen wurde. Anschließend ging es zum Ausklang auf die Bude e.v. AkV Aggstein im ÖKV, wo ein würdiger Geburtstag sich noch mit dem einen oder dem anderen Bier dem Ende zuneigte.

Der ÖKV dankt allen Unterstützern, die dieses gelungene Fest möglich gemacht haben und bedankt sich ebenso bei allen Gästen, die uns die Ehre gegeben haben, bei unserem Geburtstag dabei zu sein.

Festschrift 80 Jahre ÖKV

Im Zuge der Festveranstaltung anlässlich des 80-jährigen Bestehens des ÖKV wurde auch die Festschrift „80 Jahre ÖKV“ vorgestellt. Es ist die erste Festschrift dieser Art unseres Dachverbandes in seiner 80-jährigen Geschichte überhaupt, die im ehrwürdigen Rahmen des alten Oratoriums des Augustiner-Klosters in Wien präsentiert wurde.  Weiterlesen

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